GESTALTEN
SEHEN
HANDELN
LERNEN
Die Besonderheit der Werkbund Werkstatt Nürnberg (WWN) besteht im konzeptionellen Aufbau der gestalterisch-handwerklichen Arbeit in den vier Materialwerkstätten (Holz, Textil, Glas und Metall) mit Gestaltungsunterricht als umfassendem Fundament. Zentral ist die praktisch-experimentelle Erforschung der materiellen Umwelt. Dabei spielt im Prozess der gestalterischen Bearbeitung sinnliches wie auch reflektierendes Wahrnehmen materialer Eigenschaften ebenso eine Rolle wie der besondere Raum des sozialen Lernens in der Gruppe. Hierfür bilden die Werkstätten die geeignete Umgebung.
Eintauchen in den Prozeß der Gestaltung
Die Beschäftigung mit den Grundlagen der Gestaltung ermöglicht uns Erfahrungen, zu denen der Alltag kaum Gelegenheiten bietet. Wer sich offen und neugierig darauf einlässt, stellt fest, dass sich in der
bewussten, gestalterischen Auseinandersetzung die eigenen Sinne und das eigene Verständnis erweitern und zur Darstellung bringen lassen.
Gestaltungslehre, wie die WWN sie versteht, befasst sich mit den Eigengesetzlichkeiten von Material und Form und den Wechselwirkungen im Gestaltungsprozess. Gestalt bedeutet nicht nur die Summe ihrer Bestandteile, sie stellt vielmehr eine Idee vor, die gestaltend zum Ausdruck gebracht wird.
WERKSTATT
JAHR
Vorstudien- und Orientierungsjahr zur Studiums- oder Berufswahl für junge Menschen
Praktischer Unterricht in Werkstätten zu den Grundlagen der Gestaltung
DAUER: 9 Monate
WERKSTATT
SEMESTER
Unterricht in den Werkstätten und Grundlagen der Gestaltung
zur Weiterbildung, als Sabbatjahr und zur Neuorientierung für Erwachsene in unterschiedlichen Lebensphasen
DAUER: Etwa 22 Wochen
DIE WERKSTÄTTEN
Zentrales Element der WWN sind die Materialwerkstätten. Ausgangspunkt der Arbeit pro Werkstattblock ist ein abstrakt-formales Gestaltungsthema, welches in seiner Offenheit eine größtmögliche Variation an Gestaltungsentscheidungen und -resultaten zulässt. Dabei werden die Teilnehmenden ermutigt, sich in je individueller Auseinandersetzung mit dem Thema auf die Offenheit der Situation und die Fremdheit des Materials einzulassen.
Die wichtigste Erkenntnis ist die Erfahrung des prozesshaften Arbeitens, also die bewusste Wahrnehmung gestalterischer und materialer Eigengesetzlichkeiten im Zusammenspiel mit eigenem Zutun und getroffenen Entscheidungen. Als Resultat dieses Prozesses umfasst das Ergebnis das gelungene Werk und die Möglichkeit des Scheiterns. Letzteres bedeutet eben kein Versagen, sondern vielmehr den Moment eines Zwischenschrittes, aus dem sich neue Perspektiven ergeben.
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